Junge Menschen unterstützen und fördern - das ist das Ziel von Azubi-Paten.
Wie lässt es sich besser lernen als aus den Erfahrungen anderer? Genau das haben sich die Unternehmen mit Engagement für die Region und ein Verein im Kreis Recklinghausen auch gedacht und ihre ganz eigenen Azubi-Patenmodelle entwickelt. Ihr Ziel: Junge Menschen, die eine Ausbildung machen, noch besser unterstützen und fördern. Wie genau das in der Praxis
aussieht, haben sie hier verraten.
Vivian Dröghoff & Marius Kiel, Jugend- und Auszubildenden-Vertretung der Hertener Stadtwerke
Von Azubi zu Azubi
Bei den Hertener Stadtwerken bekommen neue Lehrlinge für die gesamte Lehre ihren eigenen Paten. Dieser ist ein erfahrener
Auszubildender aus demselben Tätigkeitsbereich, der auch fachspezifische Fragen beantworten kann. Ziel ist es, das „Patenkind“ während der Ausbildungszeit zu begleiten und es bei der Orientierung und Eingewöhnung im Betrieb, bei Problemen und Konflikten sowie in beruflichen und schulischen Fragen zu unterstützen.
www.hertenerstadtwerke.de/jobs
Timo Winkelhüsener, Koordination der Ausbildung Heilerziehungspflege der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen
Ansprechpartner für Fragen und Anliegen
Jeder Auszubildende in der Heilerziehungspflege im Diakonischen Werk bekommt einen fachlichen Praxisanleiter zur Seite gestellt. Dieser ist Ansprechpartner vor Ort und unterstützt bei allen praktischen und theoretischen Themen. Für alle Auszubildenden finden zudem jedes Jahr gemeinsame Einführungs- und Schulungstage statt. Als Koordinator für die Ausbildung besuche ich Auszubildende und Praxisanleitungen regelmäßig in den Dienststellen und bin zusätzlicher Ansprechpartner für Fragen und Anliegen während der Ausbildung.
www.diakonie-kreis-re.de/jobs-karriere
Josef Schlierkamp, Vorstandsmitglied AusbildungsPaten im Kreis Recklinghausen e. V.
Chance auf Ausbildungsplatz erhöhen
Jugendliche bei der Berufsorientierung unterstützen, ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen und das Risiko eines Ausbildungsabbruchs senken – diese Ziele hat der Verein AusbildungsPaten im Kreis Recklinghausen e. V. In zehn Städten des
Vest vermittelt er 1:1-Patenschaften zwischen ehrenamtlich tätigen Erwachsenen und Schülerinnen und Schülern aus Haupt- und Gesamtschulen sowie Berufskollegs. In Zusammenarbeit mit Schulen, dem Elternhaus, der Arbeitsagentur und anderen Partnern begleiten die Paten die Jugendlichen über mehrere Jahre – vom Übergang aus der Schule in den Beruf, beim Start ins Berufsleben sowie während der Ausbildung. Das Besondere: eine ganz individuelle, eigens auf jeden Schüler abgestimmte Betreuung.
Birgit Gawlik, Ausbildungsleiterin der Sparkasse Vest Recklinghausen
Bedürfnisse der Jüngeren berücksichtigen
Wir kümmern uns nicht nur um Zahlen, sondern vor allem um die finanziellen Lebensperspektiven von Menschen und die Entwicklung unserer Region. Um das auch zukünftig leisten zu können, brauchen wir an vielen Stellen qualifizierten, engagierten und sozial sowie digital kompetenten Nachwuchs. Verstärkte Aktivitäten im Bereich der Mitarbeiterbindung sind daher sehr wichtig, hier gilt es insbesondere die Bedürfnisse der jüngeren Generation zu berücksichtigen. Seit 2016 haben wir das Patenschaftsmodell für Jungangestellte: Junge Mitarbeitende bekommen erfahrene Kollegen als Paten zur Seite gestellt. An diese können sie sich mit all ihren Fragen wenden. So wird das Wissen Berufserfahrener für die Ziele und Problemlösungen der Jungangestellten genutzt und junge Mitarbeiter bei ihrer beruflichen Orientierung in der Sparkasse unterstützt.
www.sparkasse-re.de/ausbildung

Herzogswall 5
45657 Recklinghausen
https://www.sparkasse-re.de/de/home.html