Der Falkentreff in Westerholt sieht nicht nur von außen bunt aus – er gibt auch jungen Geflüchteten eine neue Heimat.
Es ist ein Zusammenspiel aus blauen, türkisen, violetten „Wir sind jetzt seit September 2023 hier – und ich bin sehr froh, dass unsere Tages-Angebote von den Jugendliche sehr gut angenommen werden.“ Das sind die Worte von Jerome Wenzel, der den Falkentreff leitet. Zentrale Aufgabe ist es junge Menschen in der Altersgruppe von sechs bis 26 Jahren zu begleiten, zu beraten und zu unterstützen.
Dafür werden individuelle Gruppen- und Integrationsangebote zur Verfügung gestellt. „Ich bin ja selber in Herten-Süd geboren und habe, so glaube ich, einen ganz guten Blick auf die Stadt“, sagt Jerome und zählt dann auf, dass es von reich bis arm alles in seiner Heimatstadt gibt: „Von Besserverdienern auf dem Golfplatz hinter dem Schloss Westerholt bis hin zu Armutsflüchtlingen findest du ja quasi alle nur denkbaren gesellschaftlichen Schichten in unserer Stadt.“ Herten – eine besondere Stadt Das Besondere an seiner Heimatstadt sind laut Jerome die vielen Möglichkeiten: „In meiner Wahrnehmung hat Herten unglaublich viel Potenzial.
Ich habe auch lange in Gelsenkirchen gelebt und sehe so im Vergleich, wie vieles in der städtischen Entwicklung auch falsch laufen kann – gerade was Bevölkerungsentwicklung und Demografie betrifft. Wir haben in Herten viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren - das finde ich schon sehr beeindruckend.“ Die Kinder und Jugendlichen, die den Falkentreff besuchen, sind sehr weltoffen und aufgeschlossen – und finden hier An- schluss und ein Stück neue Heimat: „Sie haben familiäre Wurzeln aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt. Sie kommen beispielsweise aus dem Kosovo, aus Nordafrika oder der Ukraine.
Aber untereinander befragen sie sich nicht groß danach, sondern gehen ganz selbstverständlich miteinander um. Das fasziniert mich jeden Tag aufs Neue.“ Die Aktivitäten im Falkentreff gehen von Ausflügen zu Nachmittagen mit Gesellschaftsspielen– über Hausaufgaben-Hilfe bis hin zu aktiver Sozialarbeit, wie Jerome erklärt: „Wir wollen möglichst niederschwellig arbeiten – und ansonsten helfen wir ganz punktuell.“
Bahnhofstraße 91
45701 Herten