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AGR eröffnet Hochleistungs-Wasserstofftankstelle
Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Daniel Sieveke - Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Roland Mitschke - AGR Aufsichtsratsvorsitzender, Joachim Ronge - Vorsitzender der AGR Geschäftsführung, Garrelt Duin - Regionaldirektor RVR

AGR eröffnet Hochleistungs-Wasserstofftankstelle

Lesedauer: ca. 3 Min. | Text: _Redaktion _RDN

Die AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH (AGR) hat mit einer Produktionskapazität von 1.600 kg pro Tag eine leistungsstarke Wasserstoff-Tankstelle eröffnet. Der Anlagenkomplex markiert ei-nen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und emissionsfreien Zukunft der Entsorgungslogistik. Aus Abfall produziert die AGR neben Strom und Fernwärme ab sofort auch Wasserstoff. Zudem wird AGR durch die Eigen-produktion von grünem Wasserstoff und mit einer Trailer-Station auch grünen Wasserstoff an andere Kunden liefern können.

Bei der Eröffnung am 25. Juni 2024 wurde dieser bedeutende Meilenstein gemeinsam mit Vertretern aus der Landes- und Lokalpolitik sowie Wirtschaftsvertretern aus der Region gefeiert.
Seit vielen Jahren produziert AGR im RZR Herten Strom und Fernwärme aus dem angelieferten Abfall. Ab sofort kommt auch Wasserstoff hinzu. Die für die Wasserstoff-Erzeugung notwendige Energie gewinnt die AGR dabei auch durch die Steigerung der Energieeffizienz in der eigenen Müllverbrennungsanlage. Die H2-Produktion ist zudem so ausgelegt, dass neben dem Strom aus Abfallverbrennung auch Strom aus erneu-erbaren AGR-eigenen Energiequellen, wie Wind oder Photovoltaik, für die Produktion genutzt werden kann.

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen: „In Zeiten, in denen Effizienz und Kreislaufwirtschaft im-mer wichtiger werden, setzt dieses Projekt – mit der damit verbundenen, hauseigenen Produktion von Wasserstoff – Maßstäbe für die Kommunalwirtschaft. Es zeigt: Ideen schlagen Ideologie. Technologieoffene Innovation und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand, um die Abfallwirtschaft ressourcenschonender zu gestalten und den CO2-Aus-stoß zu reduzieren. Die Metropole Ruhr ist Wasserstoff-ready.“

Die Produktionsanlage mit Elektrolyseuren, Kompressoren und Lagertanks wird jähr-lich ca. 440.000 kg Wasserstoff für die Wasserstofftankstelle erzeugen. Die ange-schlossene Hochleistungs-Wasserstofftankstelle kann an vier Tanksäulen Fahrzeuge mit 350 bar und 700 bar befüllen und ist damit zur Betankung sowohl von Lkw und Bussen als auch Pkw geeignet. Die voraussichtliche Jahresproduktion ermöglicht mehr als 40 Millionen emissionsfreie Pkw- oder mehr als 4 Millionen Lkw-Kilometer. Abfallfahrzeuge des AGR-eigenen Fuhrparks sowie von umliegenden Kommunen kön-nen künftig so betankt werden. Weitere 100.000 kg Wasserstoff können anderen Kun-den angeboten werden.

„Zu entsorgende Abfälle werden in der Müllverbrennungsanlage thermisch verwertet und anschließend verstromt. Die Restmülltonne wird so im besten Sinne zur Energie-tonne. Der Betrieb der Wasserstoff-Tankstelle mit dem im RZR erzeugten Wasserstoff ist zusätzlich ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Dekarbonisierung unserer Lo-gistik, aber auch der Logistik in der Region und zahlt so auf die Energiewende und den Klimaschutz ein. Gleichzeitig markiert der heutige Tag einen weiteren wichtigen Bau-stein in unserer Gesamtstrategie, für unser Unternehmen mittelfristig CO2-Neutralität zu erreichen“, so Joachim Ronge, Vorsitzender der AGR Geschäftsführung und dankte zugleich allen Projektpartnern sowie dem AGR-eigenen Projektteam für das gemein-sam erfolgreiche Wirken. Nach einer europaweiten Ausschreibung hatte die Linde AG 2019 den Zuschlag für den Bau sowohl der Produktionsanlage wie auch der Wasser-stoff-Tankstelle auf dem Werksgelände der AGR erhalten.
Die neue Wasserstofftankstelle ist öffentlich zugänglich. Neben den H2-Entsorgungs-fahrzeugen der umliegenden Kommunen können auch die rund 30 Pkw der AGR Fahr-zeugflotte sowie alle weiteren Privat-Pkw der Wasserstoff-Fahrzeughalter aus der Um-gebung sicher und umweltfreundlich betankt werden.


(v.l.n.r.: Roland Mitschke - AGR Aufsichtsratsvorsitzender, Stephan Kaiser - AGR Geschäftsführer, Dirk Richter – Sales and Proposal Manager Linde Engineering, Matthias Müller - Bürgermeister Stadt Herten,  Garrelt Duin - Regionaldirektor RVR, Daniel Sieveke - Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Joachim Ronge - Vorsitzender der AGR Geschäftsführung, Alexander Gehling - Programm Manager Wasserstoff & Brennstoffzelle NOW GmbH)
(v.l.n.r.: Roland Mitschke - AGR Aufsichtsratsvorsitzender, Stephan Kaiser - AGR Geschäftsführer, Dirk Richter – Sales and Proposal Manager Linde Engineering, Matthias Müller - Bürgermeister Stadt Herten, Garrelt Duin - Regionaldirektor RVR, Daniel Sieveke - Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Joachim Ronge - Vorsitzender der AGR Geschäftsführung, Alexander Gehling - Programm Manager Wasserstoff & Brennstoffzelle NOW GmbH)
(v.l.n.r.: Daniel Sieveke - Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Roland Mitschke - AGR Aufsichtsratsvorsitzender, Joachim Ronge - Vorsitzender der AGR Geschäftsführung, Garrelt Duin - Regionaldirektor RVR)
(v.l.n.r.: Daniel Sieveke - Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Roland Mitschke - AGR Aufsichtsratsvorsitzender, Joachim Ronge - Vorsitzender der AGR Geschäftsführung, Garrelt Duin - Regionaldirektor RVR)

Das Projekt Wasserstoff-Produktion mit Hochleistungstankstelle wurde im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umge-setzt.

Über AGR
Die AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH (AGR) betreibt seit 1982 mit dem RZR Herten eine Anlage zur thermischen Behandlung von Abfällen. Mit der hieraus gewonnenen Energie liefert das Abfallkraftwerk jährlich Energie zur Stromversorgung von umgerechnet über 50.000 Haushalten. 25.000 Haushalte versorgt sie zusätzlich mit klimafreundlicher Wärme. Die AGR arbeitet mit rund 950 Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern in den fünf Geschäftsfeldern Kreislaufwirtschaft und Logistik, Thermische Be-handlung, Deponiemanagement, Umweltdienstleistungen sowie Sekundärerzeugnisse. Damit leistet die AGR einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit in der Region und gewinnt im Sinne der Nach-haltigkeit aus den abfallwirtschaftlichen Aktivitäten Strom, Dampf und Fernwärme sowie Sekundärroh-stoffe und ab sofort auch grünen Wasserstoff.

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